Erneut sollen die Mitarbeitenden die Zeche für die falsche Strategie des Managements bezahlen, nachdem die UBS-Führung zu lange auf das falsche Pferd Investmentbanking mit all den überrissenen Risiken gesetzt hat. Geradezu dreist ist es, wenn die UBS-Spitze den selbst verursachten Stellenabbau auf die längst überfälligen Schranken schiebt, welche die Politik dem Schweizer Finanzplatz auferlegt. „Wenn dieser drastische Stellen-Abbau mit den neuen gesetzlichen Auflagen begründet wird, ist das nichts anderes als zynisch!“, sagt SP-Präsident Christian Levrat. „Wenn nun Tausende Stellen gestrichen werden sollen, muss dies über die natürliche Fluktuation erfolgen und nicht über Entlassungen. Alles andere wäre für einen Konzern, der jährlich mehrere Milliarden Franken in Boni ausschüttet und den Verwaltungsratspräsidenten schon beim Amtsantritt mit Millionenzahlungen überhäuft, geradezu skandalös.“
Mit den heutigen Nachrichten aus der UBS bestätigt sich klar, dass das Investmentbanking für die Schweizer Grossbanken und den Finanzplatz schädlich war. Für die SP ist denn auch klar, dass die Konzentration der UBS auf das Vermögensverwaltungsgeschäft mit einer klaren Weissgeldstrategie einher gehen muss. Dazu gehört eine Selbstdeklaration und die strikte Verweigerung der Annahme jeglicher nicht steuerkonformer Gelder. Ausserdem muss die UBS mit ihrem Umbau die bislang eingegangenen Risiken weiter reduzieren. Das gilt umso mehr, weil die Grossbank aufgrund ihrer Systemrelevanz weiterhin eine faktische Staatsgarantie geniesst.