«Wer im fortgeschrittenen Alter seinen Arbeitsplatz verliert, hat heute nur eine kleine Chance, wieder Arbeit zu finden. Darum sind diese Menschen oft gezwungen, ihre Renten vorzeitig zu beziehen und so ihre Altersvorsorge zu ruinieren», sagt SP-Parteipräsident Christian Levrat. Die Menschen landen dann später in der Sozialhilfe. «Auch wenn wir in Zeiten des raschen technologischen Wandels leben, darf es gar nicht erst dazu kommen, dass ältere Arbeitnehmende Gefahr laufen, arbeitslos zu werden, weil ihre Qualifikationen veralten, und in der Sozialhilfe zu landen. Diese Menschen haben ein Recht auf Anerkennung für ihr Berufsleben und eine Chance auf Weiterbildung.»
Berufstätige jeden Alters sollen sich nach Ansicht der SP deshalb vor allem auch während ihrer aktuellen Beschäftigung weiterbilden oder auch umschulen können, wenn ihre bisherige Stelle gefährdet ist. Nicht nur die Ausbildungskosten, sondern auch die Lebenshaltungskosten müssen während dieser «Ausbildung on the job» finanziert werden, da sich sonst ältere Menschen oder Wiedereinsteigerinnen eine solche Weiterbildung erst gar nicht leisten können. «Solche erfolgreichen Lösungen existieren bereits in einzelnen Branchen. Wir müssen daraus ein für alle zugängliches Modell machen», sagt Christian Levrat. «Flankierende und soziale Massnahmen im Bereich Lohnschutz und Weiterbildung zur Absicherung der Personenfreizügigkeit sind nötiger denn je.»