Die jüngsten Zahlen zur Lohngleichheit des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen deutlich, dass die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in der Schweiz weiter bestehen. Der diskriminierende Anteil bei der Lohnungleichheit ist sogar angestiegen. Die SP Schweiz und die SP Frauen* finden es stossend, dass es in den vergangenen Jahren bei der Lohngleichheit keinen Fortschritt gegeben hat. Der Frauenstreik vom 14. Juni ist in diesem Zusammenhang wichtiger denn je.
«Dass Frauen heute beim Lohn immer noch aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden, ist skandalös», sagt Natascha Wey, Co-Präsidentin der SP Frauen* Schweiz. «Typische Frauenbranchen wie Kinderbetreuung, Pflege oder Detailhandel sind unterbezahlt. Zudem leisten Frauen enorm viel unbezahlte Arbeit. Das macht sich spätestens bei den Renten bemerkbar – Frauen haben im Schnitt 40 Prozent tiefere Renten.»
Die von der rechtsbürgerlichen Mehrheit im Bundeshaus völlig verwässerte Änderung des Gleichstellungsgesetzes zur Bekämpfung der Lohndiskriminierung ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. «Kitas müssen bezahlbar werden, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss erhöht werden, und die Löhne in typischen Frauenbranchen müssen steigen», sagt SP-Nationalrätin Martina Munz. «Die neue Justizministerin fordern wir dazu auf, die Lohndiskriminierung gleich energisch zu bekämpfen wie ihre Vorgängerin.»