Verschärftes Kartellrecht stärkt Kaufkraft von Schweizer Haushalten

Die SP-Fraktion spricht sich mehrheitlich für ein schlagkräftiges Kartellgesetz aus, das die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten höher gewichtet als jene der Importeure und Konzerne. Der „Preiszuschlag Schweiz“ für Importprodukte ist nicht mit dem höheren Preis- und Lohnniveau zu rechtfertigen. Die SP-Fraktion will nicht akzeptieren, dass Zwischenhändler und Vertreter von Markenartikeln Milliarden von Franken abschöpfen, ohne einen Mehrwert zu erbringen. Dieses Geld gehört den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten.

Die Hochpreisinsel Schweiz war heute Schwerpunktthema in der Sitzung der SP-Bundeshausfraktion. Im Hinblick auf die Debatte zur Kartellgesetzrevision von Donnerstag fordert die SP-Fraktion den Nationalrat auf, den Entscheid seiner Wirtschaftskommission zu korrigieren. Die WAK-N will aus dem griffigen Kartellgesetz einen zahnlosen Papiertiger machen. Damit fördert die bürgerliche Kommissionsmehrheit den Einkaufstourismus, denn allein ins grenznahe Ausland fliessen jährlich rund 5 Milliarden Franken ab. Sollte auch das Ratsplenum weiterhin Kartelle, Preisabsprachen und Importverbote tolerieren, wird die SP-Fraktion die Gesetzesrevision ablehnen.

Die SP-Fraktion hat weiter beschlossen, eine dringliche Interpellation zu den Folgen der Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative einzureichen. Die Abstimmung vom 9. Februar stellt eine Zäsur in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz dar. Die ersten Konsequenzen – siehe Horizon 2020 oder Erasmus+ – sind schneller und unmittelbarer spürbar, als wohl auch vielen Ja-Stimmenden bewusst war. Und viele Mitbürgerinnen und Mitbürger ohne Schweizer Pass fragen sich, wie ihre Zukunft aussehen soll und wird. Die SP-Fraktion will deshalb die dringendsten Fragen, die der 9. Februar aufgeworfen hat, noch in dieser Session debattieren. 

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