Wenn auf dem gesamten Lebensweg des Gripen insgesamt rund 10 Milliarden Franken an Steuergeldern fliessen, dann muss die Schweiz ihrem Vertragspartner vertrauen können. Im Falle von Saab ist dieses Vertrauen dahin. Wie der Blick heute berichtet, ist Saab daran, der Liste mit unsauberen Geschäften ein neues Beispiel hinzuzufügen: Gegenüber früheren Versprechungen hat sich das Volumen des Pilatus-Geschäfts plötzlich halbiert. Transparenz scheint für den schwedischen Flugzeugbauer tatsächlich ein Fremdwort zu sein. Auch mit dem Einhalten von Vereinbarungen tut sich Saab schwer: Die angeblich so lukrativen Gegengeschäfte entpuppen sich nach Lektüre der gestrigen Handelszeitung grösstenteils als leere Versprechungen.
10 Milliarden Franken sind sehr viel Steuergeld. Bei einem Geschäft in dieser Grössenordnung dürfen sieben Wochen vor der Abstimmung keine Fragen mehr offen sein. Dass dennoch fast täglich neue Deals und Tricks bekannt werden und sich Saab gegen jegliche Transparenz stemmt, trägt nicht zur Vertrauensbildung bei. Für das Bündnis „Nein zu den Kampfjet-Milliarden“ ist deshalb ein Nein zum Gripen am 18. Mai die einzig richtige Antwort auf diesen allzu riskanten Deal.