Weltoffenheit ja – aber nicht nur bei Olympia

Wir preisen unser Land gerne als weltoffen. Schliesslich sind wir eine Exportnation. Wie liefern in die ganze Welt und mehren dadurch unseren Wohlstand. Wenn es aber darum geht, etwas für die Welt zu tun, also aufnahmefähig statt lieferfähig zu sein, dann ist unsere Weltoffenheit ganz gering. Das jüngste Beispiel ist die Frage, ob unser Land für die Welt die olympischen Winterspiele durchführen soll. Ich bin für ein Ja, wenn Bundesrat Cassis (FDP) und Bundesrat Parmelin (SVP) bis Ende 2018 eine Kohärenz in der Weltoffenheitspolitik unseres Landes hinkriegen.

Für die Sportwelt etwas tun – Olympia mitfinanzieren
Olympische Spiele sind Grossveranstaltungen. Ohne Zweifel eine Belastung für unseren Planeten. Mit einem Nein der Schweiz wird aber die Planetenbelastung nicht eliminiert. Die Spiele finden andernorts statt. Das olympische Feuer lässt sich nicht mit einem Schweizer Nein auslöschen. Aber ein Schweizer Ja soll das Zeichen sein für andere, gesellschafts- und umweltverträglichere Winterspiele: Winterspiele mit bestehenden Infrastrukturen in der weltoffenen Schweiz. Es stimmt: Am einfachsten wäre ein linkes Nein: Brauchen wir nicht, wollen wir nicht. Sollen es doch andere machen. Vielleicht Diktaturen, dann könnten wir wiederum mit dem Mahnfinger zeigen, dass die olympische Idee mehr und mehr kaputt gehe. Aber: Diese Abriegelung, diese Abschottung von Weltaufgaben macht unser Land immer ärmer. Das ist die Politik der SVP. Statt Weltoffenheit für die Sportwelt, will sie einzig mehr Geld für eigene Panzer und eigene Militärinfrastrukturen ausgeben.

Für Europa etwas tun – Erweiterungsbeitrag für die nächsten acht Jahre
Aber Weltoffenheit für den Spitzensport ist eine bescheidene Weltoffenheit. Wenn wir als europäisches Land nicht nur den Weltsportanlass ermöglichen wollen, dann braucht es endlich auch einen europäischen Entscheid für einen Erweiterungsbeitrag. Bundesrat Cassis hat es daher mit Bundesrat Parmelin in der Hand: Im 2018 wird der Finanzierungsbeitrag für die Olympischen Winterspiele 2026 beschlossen und im 2018 wird der Erweiterungsbeitrag für osteuropäische Projekte auch beschlossen. Weltoffenheit braucht beides: Olympiabeitrag 1 Milliarde und Erweiterungsbeitrag 1 Milliarde. Wenn in der nationalrätlichen Schlussabstimmung im Dezember 2018 der Erweiterungsbeitrag nicht beschlossen ist, dann müssen wir uns auch nicht um Sport-Weltoffenheit bemühen. Dann ist die Sportoffensive von Parmelin keine kohärente Weltoffenheitspolitik.

Für die Welt etwas tun – kein Kürzen bei der Entwicklungszusammenarbeit
Und dann ist eigentlich auch klar, was zur Weltoffenheitspolitik im 2018 gehört: Erstens Olympiabeitrag, zweitens Erweiterungsbeitrag für osteuropäische Entwicklung und drittens – eigentlich zentral – die Weltoffenheits-Kohärenz in der öffentlichen Entwicklungshilfe. Die Schweiz hat zwar eine leichte Steigerung der Ausgaben im Jahre 2016 erreicht, sie liegt aber immer noch deutlich hinter dem im Jahre 1970(!) festgelegten Ziel der Vereinten Nationen, nämlich 0,7% des Bruttonationaleinkommens für die öffentliche Entwicklungshilfe zu verwenden. Hier darf es keine weiteren Rückschritte geben. Für die Welt etwas tun bedeutet darum sicher mehr als eine einmalige Olympiafinanzierung.

In einem Jahr, im Dezember 2018, ist alles im Nationalrat zu entscheiden. Wenn Cassis und Parmelin eine kohärente Weltoffenheitspolitik hinkriegen, dann werde ich den Olympiabeitrag unterstützen. Unser Land darf nicht in der Abschottungspolitik und der eigenen nationalen Verliebtheit der SVP versinken. Weltoffenheit ist ein Markenzeichen der progressiven Schweiz – fordern wir dieses Markenzeichen endlich konsequent und kohärent ein.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.