Zu Hause grosse Töne spucken und in Bern kuschen

David Roth, Präsident Juso, Vizepräsident der SP Schweiz

David Roth, Präsident Juso, Vizepräsident der SP Schweiz
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates hat die 1:12-Initiative beraten und – wenig überraschend – abgelehnt. Die Abzockerfreunde verfügen auch im Ständerat über eine solide Mehrheit und spielen diese, ungeachtet der politischen Stimmung im Land, aus.

Fernab von Bundesbern tut sich derweil Überraschendes. In mehreren Kantonen sind Vorstösse hängig, die eine Begrenzung der Saläre bei Betrieben mit staatlicher Beteiligung fordern. Der Glarner Landrat hat eben erst diesen Freitag die Löhne der Glarner Kantonalbank auf eine Lohnspanne von 1:10 begrenzt. Die Debatte über diese Begrenzung hätte harmonischer nicht sein können. Der Landrat stimmte dem Vorstoss einstimmig zu. Und weil der Vorstoss von der SVP eingereicht wurde titelte das St. Galler Tagblatt folgerichtig: “Glarner SVP spurt für die 1:12-Initiative der JUSO vor.”

Man könnte fast meinen, dass der Einfluss der Abzocker noch nicht bis in die Kantonsparlamente vorgedrungen ist. Dem ist aber zumindest in Glarus eigentlich nicht so. Hier sitzen auch die Bundesparlamentarier This Jenny und UBS-Lobbyist Martin Landolt im kantonalen Parlament. Und auch wenn Martin Landolt selbst nicht anwesend war, haben sowohl SVP als auch BDP klar gemacht, dass sie einstimmig hinter diesem Vorstoss stehen würden.

Und was machen die beiden nun in Bundesbern fernab ihrer WählerInnnen? Während sie zu Hause grosse Töne spucken, kämpfen sie hier gegen jegliche Beschränkung der Managerboni und Abzockerlöhne. Die Economiesuisse hat in Bern den Laden fest im Griff und die bürgerlichen ParlamentarierInnen sind ihr hörig. Deren demokratiefeindlichen Einfluss scheint sie nicht zu stören. Genau wie bei der Abzocker-Initiative werden sie mangels inhaltlicher Argumente irgendwelche technischen Probleme konstruieren, um ihren WählerInnnen ihre Flipflop-Politik zu erklären.

Das zeigt, dass die Wirtschaftselite den inhaltlichen Kampf aufgegeben hat. Sie hoffen mit einer Millionen-Kampagne Zweifel an der Umsetzbarkeit der Initiativen zu streuen. Die Meinung in der Bevölkerung ist derweil klar: Es kann nicht sein, dass sich ein paar wenige immer mehr vom Kuchen nehmen während für uns alle am Ende des Tages immer weniger bleibt. Die Abzocker müssen gestoppt werden. Kämpfen wir also weiterhin für das inhaltliche Anliegen. Setzen wir bei der Abzocker-Initiative ein deutliches Signal und schreiten bei der 1:12-Initiative dann auch zur Tat. Wenn wir unseren mutigen Kurs mit aller Kraft fortsetzen, dann wird 2013 das Jahr der Verteilungsgerechtigkeit – ganz egal was eine Ständeratskommission rummurkst- und nörgelt.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.