Das Problem der zu viel bezahlten Prämien harrt immer noch einer Lösung – und dies just als die Helsana von einem Gewinn über 250 Millionen Franken im letzten Jahr berichtet. Das Prämiendesaster sorgt in der Bevölkerung für grossen Unmut und binnen weniger Tage haben bereits über 26‘000 Personen eine Petition, welche von mehreren SP-Kantonalparteien in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen lanciert wurden. Dieser Unmut über die Unfähigkeit der Krankenversicherer muss für die Gesundheitskommmission des Ständerats ein Alarmsignal sein: Es geht nicht an, dass die zu viel bezahlten Prämien jetzt nicht zurückerstattet werden. Der Appell geht an die Kommission, an ihrer Sitzung m Montag entsprechend zu beschliessen. Die Unterschriftensammlung für die Petition läuft bis Ende Monat weiter.
Das Malaise mit den Prämien zeugt aber von einem systematischen Problem: Die SP fordert deshalb per Volksinitiative gemeinsam mit Gewerkschaften, Konsumenten- und Patientenorganisationen eine einzige öffentliche Krankenkasse. Dieser Systemwechsel legt die Basis für eine Grundversicherung, die allen und nicht bloss den Interessen einiger weniger dient. Sie setzt der Intransparenz und Geschäftemacherei ein Ende. Klar ist: Ohne die Probleme an der Wurzel anzupacken und mit der Schaffung einer öffentlichen Krankenkasse endlich zu lösen, werden die Versicherten weiterhin die Kosten und die Folgen des Missmanagements der Versicherungen ausbaden müssen.