Als Anstoss zur Diskussion diente eine Zusammenfassung der Broschüre „Politische Partizipation im Alter“ (www.ag-alter.ch) der Arbeitsgemeinschaft Alter SP Kanton Zürich.
In den Rückmeldungen fehlten die oft üblichen „man sollte und man könnte“. Die Seniorinnen und Senioren schöpfen aus einem reichen Schatz an Erfahrungen, die sie bereitwillig mit andern teilten.
Nach ihrem „roten Faden“ im politischen Engagement gefragt, wurden als wenig spektakuläre, wichtige Voraussetzungen Geduld, Ausdauer, Beharrlichkeit genannt. Der notwendige pragmatische Bezug zur Realität schliesst nicht aus, Utopien zu pflegen und Spass an der Politik zu haben. Die das politische Leben prägenden Themen bleiben Überwindung des Kapitalismus, Solidarität und Friedenspolitik, Gleichstellung und Mitbestimmung. Dabei machte es wenig Unterschied, ob die Politisierung schon in der Familie begann, in der 68er-Bewegung ihren Anfang nahm oder der Eintritt in die SP erst später erfolgte.
Dass simple Lösungen (Verwahrung, Ausschaffung) attraktiv erscheinen und falsche Sicherheit vermitteln, ist beunruhigend. Ihnen wollen die 60+ begegnen, indem sie komplexe Inhalte sachlich und gut verständlich strukturieren und die persönliche Betroffenheit des Gegenübers ansprechen.
Das Vermitteln von Geschichte und Geschichten, das Berichten über Erreichtes und über die Stolpersteine bei Misserfolgen ist in der Behandlung aktueller Themen hilfreich. Es geht dabei nicht um Nostalgie und Belehrung, sondern um die Weitergabe von Erfahrungen, an die angeknüpft werden kann.
Seniorinnen und Senioren bemühen sich um Offenheit und suchen den Dialog und die Zusammenarbeit mit jüngeren Generationen. Ihre Anliegen vertreten sie selbst und sind bereit zu Allianzen.
Den Mitgliedern von SP60+ ist es ein zentrales Anliegen, die Generation 50+ aktiv und politisch links zu behalten. Erfolg verspricht hier vor allem das persönliche Ansprechen von Menschen, wobei durchaus auch die neuen Medien genutzt werden dürfen.