430‘000 Frauen in der Schweiz haben sexuellen Missbrauch erlebt, sie leisten den grössten Teil der unbezahlten Care-Arbeit und werden je nach Einkommensniveau bis heute durch zu teure externe Kinderbetreuung an den Herd gebunden. Für unsere körperliche und gesellschaftliche Selbstbestimmung fordern wir:
- Schutz vor Gewalt: Physische, psychische und finanzielle Gewalt ist ein strukturelles Problem. Wir fordern, dass 0,1% des BIP für Gewaltbekämpfung eingesetzt wird. Es braucht genügend finanzielle Mittel für die Beratung und Betreuung von Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung Gewalt erfahren.
- Anerkennung Care-Arbeit: 248 Milliarden Franken hat die Arbeit Wert, die Frauen jährlich unbezahlt leisten. Auf ihr fussen unsere Wirtschaft, unsere Familien, unsere Gesellschaft. Wir fordern Respekt für diese Arbeit, für unsere Rolle in der Gesellschaft. In der Konsequenz bedeutet das auch, dass diese unbezahlt geleistete Care-Arbeit in jeder Gesetzesreform – nicht zuletzt der Rentendebatte – mitgedacht wird.
- Gute Kinderbetreuung: In keinem Land müssen die Eltern für die familienergänzende Betreuung so viel wie in der Schweiz bezahlen. Für uns ist klar: Familienergänzende Betreuung muss Teil des Service public sein und gesamtgesellschaftlich finanziert werden. Mit der Umsetzung der Kita-Initiative sorgen wir für flächendeckende, bezahlbare Betreuungsangebote.