Nein zur schwammigen Kostenbremse-Initiative

Die Kostenbremse-Initiative verlangt eine Kürzung der Gesundheitsausgaben, wenn diese stärker steigen als das Wirtschaftswachstum. Wo und wie genau gekürzt werden soll, überlässt die Initiative dem Parlament. Dort haben jedoch die Lobbys der Pharmakonzerne und der Krankenkassen grossen Einfluss. Es besteht daher die Gefahr, dass nicht an sinnvollen Orten gekürzt wird (beispielsweise bei den Medikamentenpreisen), sondern direkt bei den Patient:innen und in der Pflege. Deshalb braucht es am 9. Juni ein Nein zur Kostenbremse-Initiative.

 

4 Gründe für ein Nein zur Kostenbremse-Initiative

Die Initiative führt zur Zweiklassen-Medizin

Die Kostenbremse-Initiative lässt offen, wo bei den Gesundheitsausgaben gekürzt werden soll. Diese Entscheidung würden die Stimmberechtigten bei einem Ja dem Parlament überlassen. Leider hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Parlamentsentscheide oft von Pharmalobby und Krankenkassen beeinflusst werden. So haben diese Kreise beispielsweise verhindert, dass die Medikamentenpreise in der Schweiz sinken, obwohl sie im Vergleich zum Ausland deutlich zu hoch sind.

Die Befürchtung ist daher begründet, dass es mit der Kostenbremse-Initiative zu Kürzungen bei der Pflege und bei Patient:innen in der Grundversicherung kommen würde. Nur wer sich eine teure Zusatzversicherung leisten kann, hätte weiterhin Zugang zu Behandlungen mit hoher Qualität und kurzen Wartefristen. Diese Zweiklassen-Medizin lehnen wir ab.

 

Dort ansetzen, wo es Sinn ergibt

Die Schweiz verfügt über eine hervorragende Gesundheitsversorgung. Diese hat selbstverständlich ihren Preis. Zweifelsohne kommt es im Gesundheitswesen jedoch auch zu Verschwendung und Geschäftemacherei. Die SP hat deshalb bereits im September 2023 konkrete Massnahmen dagegen präsentiert: Es braucht tiefere Medikamentenpreise, eine stärkere Grundversorgung mit mehr Prävention, Massnahmen gegen den Kostenanstieg bei Spezialist:innen sowie ein Ende der Profitlogik und des Pseudo-Wettbewerbs bei den Krankenkassen. Doch die Pharmalobby und die Krankenkassen haben diese Massnahmen bisher verhindert. Die Kostenbremse-Initiative löst diese Probleme nicht, im Gegenteil. Die Lobbyist:innen würden noch einflussreicher.

 

Medizinische Versorgung darf nicht von der Konjunktur abhängen

Die Kostenbremse-Initiative koppelt die Gesundheitsausgaben an die Wirtschaftsentwicklung. Doch Erkrankungen treten häufiger auf, wenn die Wirtschaft schlecht läuft. So ist beispielsweise Arbeitslosigkeit ein grosses Gesundheitsrisiko. Die Kostenbremse-Initiative begrenzt die Gesundheitsversorgung ausgerechnet dann am strengsten, wenn deren Leistungen am meisten benötigt werden. Eine gute Gesundheitsversorgung richtet sich nach dem Bedarf der Patient:innen und nicht nach der Konjunktur.

 

Die Pflege steht bereits jetzt unter Druck

Spätestens während der Corona-Pandemie haben wir alle gemerkt, wie wichtig die Pflege und der grosse Einsatz des Gesundheitspersonals ist. Weil diese Menschen keine Lobby in Bern haben, ist die Gefahr gross, dass sie die Kostenbremse-Initiative besonders hart trifft. Das verstärkt den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und führt zu Versorgungsengpässen.

Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.