In der Nacht vom 8. auf den 9. September haben mehrere Brände das Flüchtlingslager in Moria
auf der griechischen Insel Lesbos vollständig zerstört. Bereits vor dem Brand herrschten im Lager
absolut menschenunwürdige Zustände. Im Lager, das eigentlich für rund 3‚000 Geflüchtete aus-
gelegt war, lebten effektiv über 12’000 Menschen in provisorischen Zelten und im Freien. Bereits
vor dem Brand wurden die Europäischen Behörden wiederholt auf die absolut katastrophalen Be-
dingungen hingewiesen und zum Handeln aufgefordert. In der Schweiz haben sich insbesondere
verschiedene Städte an den Bundesrat gewendet und mitgeteilt, dass sie bereit sind, Geflüchtete
aufzunehmen. Die Stadt St.Gallen hat dies nach dem Brand in Moria nochmals bekräftigt.
Die Bilder, die uns von Lesbos erreichen, führen uns das Versagen der europäischen Flüchtlings-
politik vor Augen. Es muss in Zukunft für Europa und für die Schweiz darum gehen, den Schutz
der Geflüchteten effektiv zu gewährleisten. Griechenland ist damit überfordert. Und es braucht
jetzt ein rasches und konsequentes Handeln für die vom Feuer betroffenen Geflüchteten. Zustän-
dig ist der Bund – dort bewegt 61.20.66 sich allerdings wenig.
Wir bitten die Regierung um die Beantwortung folgender Frage:
Ist die Regierung bereit, den Bundesrat zu einem konsequenten Handeln und zur Aufnahme von
Geflüchteten aus Moria aufzufordern und zu signalisieren, dass der Kanton St.Gallen bereit ist,
seine Verantwortung in der Flüchtlingsbetreuung für diese Menschen wahrzunehmen?»