Der Regierungsrat wird beauftragt, in einem Bericht aufzuzeigen, mit welchen Massnahmen er beim Modalsplit eine deutliche Erhöhung des Anteils des öffentlichen Verkehrs im Kanton Bern erreichen kann.
Begründung:
Gemäss der aktuellen Auswertung des Mikrozensus Mobilität und Verkehr macht der öffentliche Verkehr (ÖV) im Modalsplit gerade mal 27 Prozent der Tagesdistanzen aus.1 Auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) entfällt mit 63 Prozent ein mehr als doppelt so hoher Anteil. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt ist der Verkehr für einen Drittel der CO2-Emissionen in der Schweiz verantwortlich. Beim Verkehr gibt es somit eine wichtige Hebelwirkung, um den CO2-Ausstoss zu verringern. Die Menschen brauchen attraktive Alternativen, damit sie auch tatsächlich umsteigen. Es braucht eine Verlagerung zu emissionsärmeren und energieeffizienteren Verkehrsträgern, insbesondere zum ÖV. In erster Linie ist es der ÖV, der den MIV auf mittlere und längere Distanz adäquat ersetzen kann.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels erhält der ÖV eine noch viele wichtigere Bedeutung. Er ist einer
der wichtigsten Schlüssel, um die Klimakrise zu bewältigen. Um den MIV-Anteil nachhaltig zu reduzieren, muss der ÖV gleichzeitig ausgebaut werden – sowohl im urbanen wie im ländlichen Raum. So hat sich auch der Bund gemäss den Perspektiven zur «Bahn 2050» zum Ziel gesetzt, den Anteil des öffentlichen Verkehrs bis zum Jahr 2050 zu verdoppeln. Der Kanton Bern muss deshalb eine ÖV-Offensive lancieren, mit dem Ziel, den Anteil des ÖV im Modalsplit im ganzen Kanton mittel- bis langfristig deutlich zu erhöhen.
Der Regierungsrat soll dazu in einem Bericht aufzeigen, welche konkreten Massnahmen nötig sind, um
eine deutliche Erhöhung zu erreichen.