Stadtrat wird gebeten zu prüfen, wie im Rahmen von Pilotprojekten verschiedene Mass-
nahmen getestet werden können, um den öffentlichen Raum in Bezug auf den durch das
Nachtleben verursachten Lärm Iärmdämmend zu gestalten/zu möblieren.
Begründung:
September 2020 berichteten die Medien über ein neues Jahreshoch an Lärmklagen in der
Stadt Zürich. Bei der Stadtpolizei sind bis am 31. August 2020 über 6’500 Lärmklagen ein-
gegangen — über 2000 mehr im Vergleich zu den Vorjahren. Die Problematik von Lärm-
emissionen in der Stadt Zürich ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Es ist da-
von auszugehen, dass insbesondere nach Ende der Covid-Zeit wieder vermehrt Men—
schen ausgehen und sich sowohl auf öffentlichen Plätzen wie auch in und vor Bars, Clubs
und Restaurants aufhalten werden, womit sich die Lärmproblematik wieder verschärfen
dürfte. Bis zum jetzigen Zeitpunkt beschränkt sich die Stadt primär darauf, den Lärm bei
der Quelle zu bekämpfen. Doch gerade im öffentlichen Raum lässt sich der Lärm oftmals
keiner Quelle zuordnen.
Die Stadt Zürich hat selbst im Rahmen des Legislaturschwerpunktes Nachtleben (2016
bis 2018) erkannt, dass das Thema Lärm auf unterschiedlichen Ebenen angegangen wer-
den muss. Appeiie mittels Plakatkampagnen auf das Ruhebedürfnis sind zwar sinnvoll,
reichen aber nicht. Im Umfeld der Langstrasse durchgeführte Messungen bewiesen das
Potenzial von Iärmdämmender Gestaltung / Möblierung des öffentlichen Raumes.
Aufbauend auf den 2018 durchgeführten Messungen an der Langstrasse sollen im Rah-
men eines Pilotprojektes, an einem besonders Iärmbetroffenen Ort, lärmdämmende Mas-
snahmen ergriffen werden. Es soll sich dabei um eine Zone mit bestehender Mischnut-
zung handeln (Kultur/ Nachtleben /Wohnen). Die akustische Charakterisierung und Mes-
sungen sollen möglichst in allen Jahreszeiten erfolgen, damit ein umfassender Eindruck
entstehen kann und gegebenenfalls weitere Schlüsse gezogen werden können.