Unterstützungsmassnahmen für Berufsleute, welche durch die Dekarbonisierung in ihrer beruflichen Existenz bedroht sind

Der Regierungsrat wird eingeladen, in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden
Berufsverbänden zu prüfen, wie jene Berufsleute unterstützt werden können, welche durch die

Dekarbonisierung
in ihrer beruflichen Existenz bedroht sind. Wenn zu den wirkungsvollsten
Massnahmen auch Weiterbildungs
oder Umschulungskurse gehören, so sind auch finanzielle
Beteiligungen in Erwägung zu ziehen. Weiter wird er eingeladen, dem Kantonsrat entsprechend

zu
berichten und die nötigen Anträge zu stellen.

Begründung:

Mit dem Wandel der Gesellschaft hin zur Klimaneutralität, namentlich mit dem kantonalen

Energiegesetz und dem nationalen CO
2Gesetz, ergeben sich wie bei jedem Strukturwandel
Gewinner und Verlierer auf dem Arbeitsmarkt. Der Strukturwandel birgt ein grosses Potential an

Chancen, indem neue Berufsfelder und Arbeitsstellen entstehen. Die möglichen Verlierer, denen

mittel
bis langfristig eine besondere Unterstützung zukommen sollte, sind von der kantonalen
Berufs
, Studien und Laufbahnberatung relativ einfach auszumachen. Verlierer könnten sein:
a) Im Wärmemarkt: Angefangen bei den Kaminfegerinnen und Kaminfegern, den

Servicetechn
ikerinnen und Servicetechniker für Ölheizungen, Gebäudetechnikerinnen und
Gebäudetechnikern bis hin zu den Lieferanten von fossilen Brennstoffen.

b) Im Mobilitätsmarkt: Betroffen sind Tankwarte, Motorrad
und Automechanikerinnen und
mechaniker und weitere Berufe, die mit zunehmender EMobilität nicht mehr gefragt sind.
Homogen sind alle betroffenen Berufsgruppen nicht. Zumal ältere Berufsleute damit rechnen

können, dass entsprechende Vorschriften erst nach ihrer Pensionierung greifen. Zudem sind

jüngere Ar
beitnehmende oft flexibler und daher weniger auf staatliche Hilfe angewiesen.
Dennoch gibt es Berufsleute, die ohne eigenes Verschulden in ihrem angestammten Berufsfeld

keine Perspektiven mehr haben. Diese sollten auf gezielte Unterstützung zählen dürfen.

Zum Schluss eine nicht abschliessende Aufzählung von möglichen Massnahmen, die diskutiert

werden müssen:

Umschulungsmassnahmen mit und ohne staatliche Jobgarantien
Praktika in öffentlichen oder privaten Bereichen
Stipendien und Umschulungskredite
Erleichterter Zugang zu Weiterbildungsangeboten an höheren Fachschulen und
Fachhochschulen.


Erstunterzeicher:in

Bärtschiger Markus

Ersteinreichung

19. April 2021

Einreichungskanton

Zürich

Einreichegemeinde

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